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Was passiert eigentlich im Schlaflabor?

Was genau dort gemessen wird, und wie es abgleitet wird efahren Sie hier.

Was im Schlaflabor passiert, was gemessen wird

Im Schlaflabor erfogt eine genaue Darstellung Ihres Nachtschlaf.

Der Schlaf wird durch die Auswertung des angebrachten EEG beurteilt und die einzelnen Schlafstadien können genauestens dargestellt werden. Daraus entsteht das Hypnogramm, also das Schlafprofil der ganzen Nacht.

Die Aktivität der Bein- und Kinnmuskulatur ergeibt ein Aktivitätsdiagramm und die Beurteilung, ob Beinbewegungen den Schlaf unterbrechen, oder ob Zähneknirschen den Schlaf stört. Weiterhin erkennt der Arzt, ob die notwendige Muskelentspannung in den Erholungsphasen auch wirklich eintritt. Bei Kindern misst ein sogenannter Aktimeter die Anzahl ruhiger und unruhiger Schlafphasen.

Dazu kommen noch weitere Ableitungen zur Atmungserkennung. Zwei Sensoren, welche die Abdomen(Bauch) und Thorax(Brustkorb) Bewegungen messen, ein oder zwei Sensoren messen den Atemflow(Atemfluss), ein Fingersensor misst den Sauerstoffgehalt im Blut, ein zweiter Sensor misst den Kohlendioxydgehalt.

Das  EKG zeichnet die Herzaktivität auf, schreibt ein kleines EKG über den gesamten Nachtzeitraum.

Die  Videoaufzeichnung überwacht Sie die ganze Nacht und zeichnet auch Geräusche auf.

Abends passiert im Schlaflabor eine umfangreiche Auswertung der Schlafbeschwerden, ggf wurde zuvor ein Schlaftagebuch angefordetr, und wie soll es anders sein, sollen Sie viele Formulare zur Beschaffenheit des Schlafes und der Tagessymptomatik ausfüllen.

Sollte bereits eine Erkrankung diagnostiziert sein, dann erfolgt als nächstes im Schlaflabor eine Maskeanpassung. Diese Maske versorgt Sie über ein kleines Gerät Sie mit Atemluft. Solche Masken sind mittlerweile klein und leicht, passen gut und es gibt sie in vielen Varianten, so dass für jeden etwas dabei ist.

Meist erfolgt im Schlaflabor abends und  morgens eine kleine Blutabnahme aus dem Ohr, um die Blutgase zu ermitteln. Diese geben einen guten Hinweis, ob nachts Sauerstoffabsenkungen oder Co2 Anreicherungen im Blut passieren.

 

Wie passiert die Messung im Schlaflabor

Ales erstes, wenn Sie im Schlaflabor angekommen sind, wird Blutdruck gemessen und eine Blutgasanalyse durchgeführt.

Danach werden 10-11 Kabel mit Elektroden an Ihrem Kopf angebracht, meist mit Klebeelektroden, oder spezieller Paste in das Haar positioniert.

EKG Elektroden werden auf den Brustkorb geklebt, und an jedem Bein werden zwei Klebeelektroden angelegt.

Zwei kleine Gurte werden um Brust und Bauch gelegt. Meist sitzt an einem dieser Gurte ein kleines Kästchen, in welchem alle Kabel zusammengeführt werden. Dieses Kästchen ist mit nur einem Kabel verbunden, worüber die Daten übertragen werden. Nur dieses Kabel muss gelöst werden, um selbstständig zur Toilette gehen zu können.

Die meisten Menschen schlafen trotz dieser angebrachten Kabel im Schlaflabor genauso gut, wie zu Hause.

Morgens, meist gegen 6.00 Uhr wird das ganze wieder abgenommen, Sie können duschen und nach Hause gehen. Zuvor wird nochmals Blutdruck und Blutgas gemessen.

Wann passiert im Schlaflabor die Befundung?

Am nächsten Tag wertet der Arzt die gesamte Messung aus.

Zuerst erstellt er eine Schlafstadienanalyse. Dabei analysiert er die Schlafstadien im 30 Sekunden Fenster und erstellt ein Hypnogramm (Schlafprofil) der gesamten Nacht. Zusätzlich zeichent er  alle aufgetretenden kurzen Arousalreacktionen (Weckphasen im Gehirn) ein.

Die Auswertung der Atmung erfolgt im 5 Minuten Fenster. Er trägt alle aufgetretenen Unregelmäßigkeiten ein und unterscheidet Hypopnoen (Atmungsverminderung) und Apnoen (Atemstillstand). Zusätzlich erkennt der Auswerter, ob der Grund dafür im Verlust des Rachenmuskeltonus liegt, oder ob eine Störung im Atemzentrum des Gehirns vorliegt. Veränderungen des Sauerstoffgehalts im Blut werden genau erkannt und eingetragen.

Als drittes und letztes passiert die Auswertung der Extremitätenbewegungen, Beinableitungen, um Unterbrechungen des Schlafes durch ungewollte (Bein)bewegungen.

Im Befund ergeben alle Einzelbefunde ein Gesamtbild  und ein gezielter Therapiepaln leitet sich ab.

Wenn in dieser Nacht eine Atemmaske getragen wurde, zeigt sich unter welcher Einstellung die Atmung am besten unterstütz war, und eine gezielte Verordnung kann erfolgen.

 

 

 

Was passiert im Schlaflabor mit den erhobenen Daten?

Ist die Auswertung abgeschlossen und die  Diagnose erstellt  folgt eine Therapievorschlag.

Das Video löscht sich nach der Auswertung von selbst. Die Messdaten bleiben gespeichert.

 

Was kann man aus den gemessenen Daten ableiten

Die Schlafstadienanalyse zeigt auf, wie erholsam der Schlaf ist. Es gibt verschiedene Störungen, welche zu einer Reduktion der Erholungsphasen im Schlaf führen.

Man unterscheidet zunächst Ursachen, welche auf Störungen der Atmung zurückzuführen sind, Ursachen, welche auf neurologische (im Nervensystem begründete)  zurück geführt werden können und Ursachen welche Herz-Kreislauf Systhem begründet sind.

  • Respiratoische (Atmung betreffende) Erkrankungen
    • Schlafapnoesyndrom
    • Schnarchen
    • Hypoventilationssyndrom
  • Neurologische Erkrankungen
    • Narkolepsie
    • Insomnie (Ein- und Durchschlafstörungen)
    • Parasomnie (unregelmäßiges Verhalten im Schlaf)
    • Fatique (erschöpfende Müdigkeit)
    • Schädigung des Atemzentrums, zB nach Enzephalitis, Meningitis, Apolex (Schlaganfall) oder bei „Frühchen“ bzw. nach Geburtstraume mit Sauerstoffmangel unter der Geburt.
  • Herz-Kreislauferkrankung
    • Herzinsuffizienz

 

 

 

 

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