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Ist häufiges Aufwachen nachts normal

Nachts Aufwachen, was ist normal? Oder ist nicht Aufwachen vielleicht sogar unnormal, muss sogar als krank bewertet werden? Auf jeden Fall bekommen wir die meisten Aufwach Episoden gar nicht mit. Erst wenn eine solche Wachphase länger als 90 Sekunden dauert, erinnern wir uns.

Nachts Aufwachen, was ist normal? Um das zu verstehen muss man den Schlafzyklus betrachten.

Der normale Schlafzyklus dauert 90 Minuten. In dieser Zeit wechselt der Schlaf zuerst vom Leichtschlaf ind den Tiefschlaf, dann zurück in den Leichtschlaf und nach wenigen Minuten in den REM-Schlaf. Diese Schlafstadienwechsel sind immer durch kurzes Aufwachen gekennzeichnet. Das EEG wird etwas schneller, auch das Herz schlägt für eine Male etwas schneller. Dies kurzes Aufwachen ist völlig normal und dauert ca 20-60 Sekunden. Meist schläft der Mensch dabei gleich weiter. Nur wenige dieser Episoden werden erinnert, und noch weniger werden den Schlaf unterbrechen.

Das normale Aufwachen in einer optimale Nacht

Die optimale Nacht sieht so aus

  • 1. Schlafzyklus
    • 15 Minuten Einschlafen, 25 Minuten Leichtschlaf, 30 Minuten Tiefschlaf, 5 Minuten Leichtschlaf mit Aufwachen ohne Erwachen, 10 Minuten REM Schlaf, 5 Minuten Leichtschlaf
  • 2. und 3.  Schlafzyklus
    • 30 Minuten Leichtschlaf, 25 Minuten Tiefschlaf, 15 Minuten Leichtschlaf, Aufwachen und ggf WC sofort wieder in Leichtschlaf, 20 Minuten REM-Schlaf
  • 4, Schlafzyklus
    • 30 Minuten Leichtschlaf, 15 Minuten Tiefschlaf, 15 Minuten Leichtschlaf, 30 Minuten REM-Schlaf
  • 5. und ggf 6. Schlafzyklus
    • 30 Minuten Leichtschlaf, 5 Minuten Tiefschlaf, 15 Minuten Leichtschlaf, 40 Minuten REM-Schlaf

Dabei kommen 7,5 oder 9 Stunden Schlaf zusammen, was zur zeit das Optimum darstellt.

Gesamt Tiefschlaf: 100 Minuten

Gesamt REM-Schlaf: 100 Minuten oder mehr

Aufwachen während der Leichtschlafphasen, ohne Erinnerung daran, mit sofortigem Weiterschlafen im Leichtschlaf.

Die häufigere Nacht, wieviel Aufwachen ist hier normal?

Meist sieht eine Normale Nacht so aus

  • 1. Schlafzyklus
    • 15 Minuten Einschlafen, 30 Minuten Leichtschlaf, 20 Minuten Tiefschlaf, 10 Minuten Leichtschlaf mit Aufwachen, WC, Wecker oder andere Störung, nochmal 20 Minuten wieder Einschlafen, 5 Minuten REM-Schlaf
  • 2. und 3. Schlafzyklus
    • 15 Minuten Leichtschlaf, 10 Minuten Tiefschlaf, 20 Minuten Leichtschlaf mit Aufwachen und Erinnern, 15 Minuten REM-Schlaf, 15 Minuten Leichtschlaf
  • 4. und 5. Schlafzyklus
    • 10 Minuten Leichtschlaf, 10 Minuten Tiefschlaf, 30 Minuten Leichtschlaf auch Aufwachen, 15 Minuten REM-Schlaf, 25 Minuten Leichtschlaf

Meist ist dann Schluss.

Geamt Tiefschlaf: 70 Minuten

Geamt REM-Schlaf: 65 Minuten

Rest Leichtschlaf mit Aufwachen im Leichtschlaf und erinnern daran, auch mit immer wieder neu Einschlafen.

Die Anteile für Tief- und REM-Schlaf sind aber ausreichend, nicht optimal, aber auseichend gut.

 

 

Die schlechte Nacht, dann ist Aufwachen nicht mehr normal

Eine schlechte Nacht kann ungefähr so aussehen

  • 1. Schlafzyklus
    • mehr als 30 Minuten Einschlafen, mehr als 30 Minuten Leichtschlaf dabei immer wieder Aufwachen oft mit Unruhe, 5 Minuten Tiefschlaf,   20 Minuten Leichtschlaf mit Aufwachen, WC, Wecker oder andere Störung und schwer wieder Einschlafen können, 5 Minuten REM-Schlaf
  • 2. und 3. Schlafzyklus
    • 30 Minuten Leichtschlaf wieder mit Aufachen und Herzrasen, wach liegen, Durst, Unruhe, 10 Minuten Tiefschlaf, 30 Minuten Leichtschlaf mit Aufwachen und Gedankenkreisen, 5 Minuten REM-Schlaf, 15 Minuten Leichtschlaf
  • 4. Schlafzyklus
    • 30 Minuten Leichtschlaf mit Aufwachen und wach liegen, 5Minuten Tiefschlaf, 30 Minuten Leichtschlaf auch Aufwachen und wach liegen 5Minuten REM-Schlaf, 20 Minuten Leichtschlaf, Aufwachen und wach liegen
  • wenn ein 5. Schlafzyklus folgt, kann er so aussehen
    • 30 Minuten endlich wieder Einschlafen, 30 Minuten Leichtschlaf, 10 Minuten Tiefschlaf, 10 Minuten leichtschlaf, 10 Minuten REM-Schlaf mit Aufwachen wie gerädert auch Aufwachen aus Alpträumen sind möglich

Diese Nacht war nicht erholsam.

Geamt Tiefschlaf: 35 Minuten oder weniger

Geamt REM-Schlaf: 30 Minuten

Rest Leichtschlaf mit Aufwachen im Leichtschlaf und erinnern daran, auch mit immer wieder neu Einschlafen mit langen Wach Phasen dazwischen, Gedanken kommen und kreisen, Unruhe steigt auf, ängstliche Stimmung kann da sein.

Die Anteile für Tief- und REM-Schlaf sind zu gering, um für außreichende Erholung zu sorgen. Der Körper kann nicht richtig regenerieren.

Der Betroffene fühlt sich morgens unausgeschlafen und ist nach 2 Stunden schon wieder müde.

 

 

Der Freilaufende Schlaf

Auch schwierig zu Händeln ist das Phänomen des sogenannten „Freilaufenden Schlafes“. Dabei kommt es zum Aufwachen  in ganz unregelmäßigen Abständen. Einmal kann es sein, dass man nach 3 Stunden Schlaf erwacht und gänzlich ausgeschlafen ist. dann kann man auch nicht mehr einschlafen, selbst wenn es erst 23.00 Uhr ist. Dann kann man auch 24 Stunden wach sein und im nächsten Schlaf erwacht man vielleicht nach 15 Stunden erst. Dabei ist der Schlafrhythmus so stark zerstört, dass er keinem Rhythmus mehr folgt.

Der Schlafrhythmus ist dabei zwarvöllig gestört, also freilaufend, aber der Erholungswert des Schlafes ist in Ordnung. Es wechseln Tief- und REM-Phasen ab. Auch der Anteil an zusammenhängenden Tief- und REM-Phasen ist gut. Wenn der Schläfer diesem völlig unkontrollierbaren Rhythmus folgen könnte, hätte er kein problem. Das kann aber eigentlich keiner. Deshalb ist es sinnvoll sich untersuchen zu lassen, am besten im Schlaflabor. Auch Laboruntersuchungen sind angezeigt, um bestimmte Blutparameter für Narkolepsie und ähnlichen sollten durchgeführt werden.

Es lohnt sich.

 

 

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